Das erste Fest nach dem Umzug des Infoladens in die Hornstraße 7 nach Trier-West, fand auch zum ersten Mal auf der anderen Seite der Mosel statt. Diesmal auch das erste Mal mit Musikgruppen aus Trier und der Umgebung. Über 200 Menschen folgten dem Aufruf und waren zu Gast beim Straßenfest in Triers Westen.
Aufruf des Maibündnisses 2016:

Heraus zum Roten Ersten Mai! – Wir lassen uns nicht spalten!
Demo am 1. Mai – was hat das mit mir zu tun?
Der 1. Mai ist ein Tag zum Feiern. Soweit sind sich die Meisten einig. Zum ersten Mal wurde der 1. Mai im Jahr 1890 als Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse von Lohnabhängigen auf der ganzen Welt gefeiert.
Von Anfang an ging es am 1. Mai also sowohl um das gemeinsame Feiern, als auch um den gemeinsamen Kampf. Nur wer kämpft da eigentlich gegen wen und wofür? Die Arbeiterklasse: damit sind all diejenigen gemeint, die für ihren Lebensunterhalt gegen Lohn arbeiten gehen müssen. Das betrifft Lohnabhängige, Auszubildende und Arbeitslose unabhängig von Herkunft und Pass. Gemeinsam kämpfen wir für unsere Interessen. Für sichere Arbeitsplätze, Lohnerhöhungen, kürzere Arbeitszeiten, Mitbestimmungsrechte am Arbeitsplatz, für Arbeitsschutz und gegen Arbeitshetze. Deswegen müssen wir uns wehren gegen Stellenabbau, Lohnkürzungen, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden und alles weitere, dass sich gegen unsere Interessen richtet. Wir kämpfen dafür nicht nur am 1.Mai, sondern das ganze Jahr an unserer Schule, unserem Arbeitsplatz, unserer Uni und auch in unserem Stadtteil.
Dieser Kampf, und damit auch der 1. Mai, ist keine verstaubte Tradition aus dem 19. Jahrhundert. Er ist heute für alle Lohnabhängigen nötiger denn je! Jeder Azubi weiß das, wenn er oder sie erst keinen Ausbildungsplatz findet und dann auf Überstunden, miese Vergütung und ausbildungsfremde Tätigkeiten verpflichtet wird. Jeder und jede Arbeitslose weiß das, wenn er oder sie das gleiche Bewerbungstraining zum fünften Mal machen muss, weil am Ende höchstens Leiharbeit für ein halbes Jahr herausspringt. Jeder und Jede Lohnabhängige ohne deutschen Pass weiß es, wenn die Zeugnisse nicht anerkannt werden und die beruflichen Aussichten sich auf Ein-Euro-Jobs und Praktika beschränken.
Die Bundesregierung sagt: die deutsche Wirtschaft muss wachsen, deshalb muss sie bei den Löhnen sparen. Wir sagen: das hat System! Ein System, in dem nicht für die Befriedigung der Bedürfnisse Aller gearbeitet und gewirtschaftet wird, sondern für den Profit. Ein System, gegen das es sich zu kämpfen lohnt und gegen das wir am 1. Mai zusammen auf die Straße gehen. Warum? Erstens: Weil du auch Lohnarbeiter oder Lohnarbeiterin bist! Zweitens: Weil Du Deine Interessen allein nicht wirst durchsetzen können gegen Arbeitgeberverbände, Wirtschaftslobbys und eine Regierung, die Deine Interessen mit Füßen treten. Dieses System muss überwunden werden! Dieses System heißt Kapitalismus!
Straßenfest in Trier-West! – Warum bin ich eingeladen?
In Trier-West hat die AfD bei den Landtagswahlen im März mit die meisten Stimmen geholt. Und das obwohl hier der Anteil an Arbeiterinnen und Arbeitern und auch Arbeitslosen, der in prekären Verhältnissen leben muss, neben Trier-Nord am höchsten ist und die AfD sich mit ihrer Politik gegen sie richtet. Mit unserer Demonstration nach Trier West und dem Straßenfest vor in Trier-West wehren wir uns auch gegen alle rassistischen Ausgrenzungen und Spaltungsversuche, wie sie zum Beispiel von der AfD formuliert werden.. Mit der Demo nach Trier-West und dem Fest in Trier-West wehren wir uns auch gegen alle Spaltungsversuche wie sie zum Beispiel von der AfD formuliert werden. Parolen wie „Politik für das eigene Volk“ oder „Wie sind nicht das Weltsozialamt“ verstärken die Konkurrenz unter den Lohnabhängigen und behindern den gemeinsamen Kampf. Warum? Weil die AfD eben nicht die Interessen „der kleinen Leute“ vertritt, sondern neben Rassismus und Sexismus auch, wie die anderen etablierten Parteien, für Arbeitszwang, Rentenkürzungen und die Privatisierung des Gesundheitssystems steht.
Was ist der Komplex?
Als neues politisches Zentrum in der Hornstraße 7 ist der „Komplex-Infoladen Trier“ die erste Anlaufstelle in Trier-West für alle Ausgebeuteten, Antifaschistinnen und Antifaschisten, Feministen und Feministinnen, Linke, Revolutionärinnen und Revolutionäre. Dort findet am 1. Mai das Straßenfest statt, zu dem Du herzlich eingeladen bist, wenn Du auch gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg bist und mit uns den Kampftag der Arbeiterklasse feiern willst!
Nichts zu verlieren – eine Welt zu gewinnen!
Heraus zum Roten 1. Mai in Trier!
Unterstützer*innen des Aufrufs 2016:
Cosmopolitische Assoziation Trier, DGB Jugend Trier, DIE LINKE. Kreisverband Trier-Saarburg, EVG Jugend, FAOSE Trier, Feministische Aktion Trier (FAT), IG Metall Jugend Trier, jungeNGG Trier, Kompləx – Infoladen Trier, Linksjugend [’solid] Trier, Multikulturelles Zentrum Trier, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) Trier, Sozialistische Jugend – Die Falken Trier, Küche für Alle, ver.di Jugend Bezirk Region Saar Trier